Zeit für Abschied – aber mit offenem Ende

Nach 34 Jahren als Domina – intensiv, erfolgreich und erfüllt – beginne ich langsam, mich zurückzuziehen. In den nächsten 2 bis 3 Jahren werde ich mein Studio nach und nach schließen. Ab sofort nehme ich keine neuen Gäste mehr an. Für meine langjährigen Begleiterinnen und Begleiter bleibe ich noch da – an ausgewählten 2 bis 3 Tagen pro Woche.

Es war eine besondere Reise. Ich durfte mit außergewöhnlichen, oft sehr klugen, sensiblen und spannenden Menschen arbeiten. Viele von euch haben mich über Jahre begleitet – ihr habt vertraut, euch geöffnet, euch entwickelt, und mir dadurch ermöglicht, meine Rolle mit Tiefe und Haltung zu leben.

Ich gehöre zur alten Garde klassischer Dominas – einer Generation, die langsam leiser wird. Für uns bedeutete Dominanz Haltung, Stil, Unnahbarkeit – nicht Verfügbarkeit. Ich war nie käuflich, sondern präsent. Nicht beliebig, sondern eindeutig. Und dafür bin ich bis heute dankbar.


Mein Dank gilt nicht nur euch, sondern auch den Kolleginnen, die mich geprägt, inspiriert und begleitet haben. Allen voran dem Studio Avalon, Lady Mercedes, Lady Stella, Herrin Silvia, Lady Caprice, aber auch Lady Ramirez und Madame Kyra – jede auf ihre Weise ein Original, mit Präsenz, Charakter und Format.

Mein Studio, zuerst in München, dann in Langenfeld und seit über 20 Jahren nun in Berlin, war immer mehr als nur ein Ort zum Spielen. Es war ein geschützter Raum, in dem vieles möglich war – mit Disziplin, Stil und einem offenen Geist. Und es war ein Teil meines Lebens, in dem ich mich verwirklichen konnte, ohne mich zu verbiegen.

Natürlich geht man nach so langer Zeit nicht einfach „so“. Aber ich merke, dass es Zeit ist, loszulassen – Stück für Stück, bewusst und ohne Eile. Die Türen bleiben also vorerst offen, aber der Abschied hat begonnen.